Der Museumshof Kammern legt Zeugnis ab über eine 200 Jahre alte landwirtschaftliche Geschichte und präsentiert das Arbeiten der Bauern in der vorindustriellen Zeit. In der 135 Jahre alten und in ihrer architektonischen Konstruktion äußerst bemerkenswerten Scheune sind viele Großobjekte ausgestellt. Etwa schwere Dreschmaschinen, verschiedene Sensen, Sicheln und Dreschflegel bis hin zu Heu- und Milchwägen im Original. Eine Rarität stellen die beiden Kohlekrippen und die Besenbindemaschine dar. Eingebettet sind diese Geräte in eine atemberaubende Museumsarchitektur, bestehend aus einem noch nie dagewesenen Ensemble aus Glas und Holz. Die Sammlung von Hr. Dr. Böckel, sein Wissen und Verständnis rund um die Arbeit der Menschen sowie seine persönlichen Geschichten zu den Objekten machen diese Sammlung einzigartig.
Speziell um die Geschichte der Kammerner Bevölkerung dreht es sich im Nebengebäude, dem 1375 urkundlich erstmalig erwähnten Steinrisserhaus. Dieses gibt Einblicke in die Entwicklung der Marktgemeinde, beginnend mit vor Ort gefundenen keltischen Steinbeilen bis hin zur Rolle Kammerns im Bergbau. Das Leben der Ritter rund um Kammerstein und Ehrenfels sowie die örtliche Kirchengeschichte und das Leben des in Kammern 1742 geborenen Komponisten und Organisten Franz Xaver Widerhofer runden diese Ausstellung ab.
Komplettiert wird der Museumshof durch eine Sonderausstellung über 500 Millionen Jahre Erdgeschichte. 400 ausgestellte Fossilien (Muscheln, Korallen, Haifischzähne u.v.m.) spiegeln die Entwicklung der Lebewesen auf unserem Planeten wider. Sie sind beeindruckende Dokumente unserer Evolution.